Bürgerstiftung plant auch 2021 viele Projekte
Vorsitzender Norbert Feldkamp möchte Neuausrichtung weiter vorantreiben und Demokratie-Schulung anbieten
Das vergangene Jahr war von Einschränkungen geprägt.
Trotzdem hat sich einiges getan.
Aus der OV vom 21.01.2021 von Klaus-Peter Lammert
Neuenkirchen-Vörden. „Wir haben 2020 eigentlich sehr gut über die Bühne gebracht.“ Norbert Feldkamps Bilanz über das vergangene Jahr fällt aus Sicht der Bürgerstiftung Neuenkirchen-Vörden trotz der Corona-Pandemie und den tiefgreifenden Folgen wegen der Bekämpfung positiv aus. Im laufenden Jahr sieht der Vorsitzende der Stiftung aber keinen Anlass, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Vieles harrt der Erledigung. Da nennt Norbert Feldkamp zum Beispiel die Fortsetzung der im März 2020 begonnenen neuen Organisation. Seitdem teilen sich fünf Teams, von denen jedes einen festen Aufgabenbereich hat, die Arbeit auf. Geplant ist ferner eine Änderung der Satzung, um einen Stiftungsfonds einführen zu können. So möchte die Bürgerstiftung, die für 2021 bis 2023 erneut das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen erhalten hat, zum Beispiel den Weg von sogenannten Treuhandstiftungen unter ihrem Dach freimachen. Zudem möchte der Vorstand mehr Spielraum bei der Anlage des Stiftungskapitals haben, das sich Ende 2020 auf 245000 Euro belief. Dass der Vorstand es zudem mehren möchte, ist ebenfalls erklärtes Ziel für die Arbeit in diesem Jahr. Ein weiteres großes Vorhaben ist es nach Worten des Vorsitzenden, die Digitalisierung voranzutreiben. Er verspricht sich davon deutliche Erleichterungen bei der Arbeit des Vorstandes und der einzelnen Teams. Eine ebenso hohe Bedeutung hat für die Verantwortlichen die Gewinnung neuer ehrenamtlicher Helfer. Deren Zahl betrug Ende vergangenen Jahres 151. Allerdings waren vor ihnen vor allem diejenigen im Einsatz, die sich bei der Außenstelle Damme der Lohner Tafel sowie der Weihnachtsaktion „Wünsch Dir war“ aktiv waren. Bei „Wünsch Dir was“ gab die Bürgerstiftung gegen eine Spende von jeweils 20 Euro insgesamt 250 Sterne ab. Mit dem Erlös kaufte sie Weihnachtsgeschenke für mehr als 150 Kinder in der Gemeinde. Schließlich möchte der Vorstand auf der Grundlage einer stärkeren Nutzung der Sozialen Medien ein Projekt für ein Jugendgremium mit dem Ziel auf den Weg bringen, Facebook und Co. besser zu nutzen. Norbert Feldkamp ist es ein wichtiges Anliegen, in Anlehnung an das neue Motto der Bürgerstiftung „Wir für uns und nah am Menschen“ ein Zeichen für die Demokratie zu setzen. In dem Zusammenhang könnte die Bürgerstiftung etwa Veranstaltungen von Fachleuten in den Schulen finanzieren, die für Schüler und Eltern Veranstaltungen zur Demokratie anbieten. Denn, so der Vorsitzende: Er sehe aktuell für die Demokratie verschiedene Gefahren. Schließlich plant der Vorstand, die wegen Corona im vergangenen Jahr ausgefallenen Informationsveranstaltungen zur Organ- und Blutspende nachzuholen. Dennoch sei die Arbeit der Bürgerstiftung weiter überschattet von der Ungewissheit ob der Pandemie. Es sei der Bürgerstiftung wichtig, bei einer Lockerung der Vorgaben direkt mit ihren Angeboten starten zu können, sagte Norbert Feldkamp. Gut gestartet war die Bürgerstiftung nach Ansicht ihres Vorsitzenden in das Jahr 2020. Doch der harte Lockdown ab März bremste die Organisation aus, die dann Hilfsmaßnahmen im Zuge von Corona als Aufgabe für sich entdeckte. Zudem entwickelte der Vorstand ein neues Logo und ergänzte es auch um den Begriff „Mitmach-Stiftung“. Beim Leseprojekt passte er die Abläufe den neuen Bedingungen an. In dem Zusammenhang verwies Norbert Feldkamp darauf, im Zuge des Projektes habe 2020 der 1000. Hausbesuch im Zuge von „Lesen von Anfang an“ stattgefunden. Und noch eine andere Zahl: Im Zuge des Seniorenprojektes hatte die Bürgerstiftung seit 2009 insgesamt 975 Kontakte mit älteren Bürgern. Stattfinden konnten im vergangenen Jahr nur zwei Veranstaltungen: die Verleihung des Ehrenamtspreises und des Förderpreises der Bürgerstiftung an Elsbeth Meyer beziehungsweise den Verein Kulturbahnhof sowie die Spendenübergabe aus der Initiativ-Förderung „Helden im Notfall“ mit einem Volumen von 24000 Euro. Insgesamt wendete die Bürgerstiftung 2020 für Corona-Aktionen 10000, für den Bereich Soziales und Senioren 4500 sowie für die Bildungsförderung 9000 Euro auf. Wesentlich zur Finanzierung trugen Spenden von Privatpersonen und Firmen in einer Gesamthöhe von rund 28000 Euro bei. Das sei eine erfreulich hohe Zahl gewesen, dankte Norbert Feldkamp all denen, die die Bürgerstiftung so unterstützt hatten.